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Die Anschaffungspreise und Betriebskosten von Infrarotheizungen im Blick: So kalkulieren Sie richtig

Eine Infrarotheizung kann sich als wesentlich kostengünstiger erweisen als ein klassisches Heizungssystem. Vor allem die Anschaffungskosten sind bei Infrarotheizungen deutlich niedriger als zum Beispiel bei einer Gas- oder einer Ölheizung.

Die Kosten und Preise für Infrarotheizungen berechnen

Zum Kaufpreis für die benötigten Geräte kommen die Betriebskosten hinzu. Hier kommt es auf die Verwendungsart an: In vielen Haushalten lassen sich mit einer Infrarotheizung sogar Energiekosten sparen.

Der Kaufpreis: Was kostet die Anschaffung einer Infrarotheizung?

Es gibt verschiedene Faktoren, die sich auf den Kaufpreis einer Infrarotheizung auswirken. Die wichtigsten Einflussfaktoren sind:

  • Die Leistung
  • Die Bezugsquelle
  • Der Hersteller
  • Die Geräteart
  • Die Ausstattung
  • Die Garantiedauer
  • Vorhandene Prüfsiegel

Die Leistung

Wie teuer eine Infrarotheizung in der Anschaffung ist, hängt zunächst einmal von ihrer Leistung ab. Leistungsfähigere Geräte sind in der Regel größer und daher auch teurer. Sie können ungefähr mit 0,50 Euro als Startpreis pro Watt Leistung rechnen. Als Orientierung kann die folgende Tabelle dienen:

Leistung der Infrarotheizung Preis pro Gerät
200 Watt ab 100 Euro
400 Watt ab 200 Euro
600 Watt ab 300 Euro
800 Watt ab 400 Euro
1000 Watt ab 500 Euro
1500 Watt ab 750 Euro
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Die Bezugsquelle

Die Bezugsquelle spielt ebenfalls eine Rolle beim Kaufpreis. Infrarotheizungen werden inzwischen von einer Vielzahl von Anbietern bereitgestellt. Besonders im Internet ist die Bandbreite von Angeboten inzwischen kaum noch überschaubar. Hinzu kommen Discounter, Versandhäuser und spezialisierte Fachanbieter.

Die Preise bei einem Online-Kauf sind in der Regel niedriger als beim Bezug über einen niedergelassenen Fachhändler. Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass Fachhändler durch ihre Expertise und Beratung dazu beitragen können, das optimale System für Ihren Haushalt zu finden, was später zu deutlich geringeren Betriebskosten beitragen kann. Auf diese Weise kann der Kauf bei einem Fachhändler insgesamt deutlich günstiger sein als zum Beispiel die Bestellung bei einem Discounter.

Hersteller

Je nach Hersteller gibt es ebenfalls teils deutliche Preisunterschiede. Hersteller aus Deutschland und der EU bieten meist Geräte in höheren Preisklassen, während die unteren Regionen oftmals Herstellern aus Fernost vorbehalten sind.

Als erster großer Anbieter brachte Redwell die Infrarot Flachheizung in Deutschland auf den Markt. Die Preise bewegen sich bis heute im Premiumsegment. Dafür erhält der Käufer erstklassige Qualität. Bereits kurze Zeit nach der Markteinführung zogen zahlreiche Firmen mit günstigeren Angeboten nach. Die Preise haben sich jedoch die letzten Jahre hin stabilisiert, so dass heute eine breite Palette von günstigen bis exklusiven Angebote zu Verfügung steht.

Die Preisdifferenz zwischen den Herstellern kann bis zu 500 Prozent betragen. Eine pauschale Preiskalkulation ist daher eher schwierig. Ein direkter Vergleich von Preisen ist nur mit einem individuellen Angebot und einer Wärmebedarf Berechnung möglich.

Die Geräteart

Infrarotheizung ist nicht gleich Infrarotheizung. Es gibt verschiedene Bauarten und Modelle für die unterschiedlichsten Einsatzgebiete. In der nachfolgenden Tabelle finden Sie eine Auswahl von Gerätetypen mit exemplarischen Preisangaben, damit Sie sich eine ungefähre Vorstellung der verschieden Preiskategorien machen können. Die Preise gelten nur zur groben Orientierung:

Heizungstyp Leistungsklasse Preis
Infrarot-Heizstrahler 1.000 bis 2.500 Watt ab 90 Euro
Bildheizung 400 Watt bis 1.200 Watt ab 120 Euro
Granitheizung ab 400 Watt ab 250 Euro
Fußbodenheizung ab 100 Watt ab 40 Euro pro Quadratmeter
Spiegelheizung ab 400 Watt ab 300 Euro
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Die Ausstattung

Nicht nur die Art des Geräts entscheidet über den Preis einer Infrarotheizung, sondern auch die technische Ausstattung und die vorhandenen Extras. Viele Geräte werden zum Beispiel mit einem Thermostat geliefert, über den sich die Temperatur bequem regeln lässt – manchmal sogar per Fernbedienung. Noch komfortabler wird es, wenn die Bedienung auch online per App möglich ist und sich die Infrarotheizung in das Smart Home integrieren lässt. Auch die Sicherheitsausstattung spielt eine Rolle beim Preis. Achten Sie zum Beispiel auf einen Überhitzungsschutz. Soll das Gerät im Badezimmer oder einem anderen Feuchtraum eingesetzt werden, muss ein ausreichender Spritzwasserschutz gegeben sein.

Die Garantiedauer

Infrarotheizungen bieten in den meisten Fällen von Haus aus eine lange Garantiedauer von mindestens zehn Jahren. Wenn es etwas mehr sein darf, können Sie das bei vielen Herstellern und Anbietern zusätzlich bestellen. Gegen einen geringen Aufpreis erhalten Sie dann eine Garantie von 20 oder sogar 30 Jahren und damit ein sicheres Gefühl.

Zertifizierungen

Jede Infrarotheizung sollte über ein TÜV-Zertifikat verfügen. Je nach Hersteller und Anbieter können weitere Zertifikate wie ein CE-Siegel hinzukommen. Auch diese Zertifikate können Einfluss auf den Preis nehmen. Hier sollten Sie jedoch nicht am falschen Ende sparen und zugunsten der Sicherheit lieber etwas mehr ausgeben.

Infrarotheizung: Ist billiger gleich günstiger?

Wie beschrieben gibt es also viele Möglichkeiten, beim Preis einer Infrarotheizung zu sparen. Allerdings kann das Sparen an der falschen Stelle später zu wesentlich höheren Kosten führen. Wenn Sie zum Beispiel auf ein Thermostat verzichten, kann die Temperatur im Raum nicht optimal geregelt werden, was zu höheren Verbrauchskosten führt.

Geräte ohne ausreichende Sicherheitsmerkmale können zu Betriebsrisiken führen, und die Anschaffung eines Geräts mit einer zu geringen Leistung kann die Installation eines weiteren Geräts oder den Austausch der vorhandenen Infrarotheizung bedingen.

Um das für Sie optimale Gerät zu finden, sollten Sie sich am besten von einem Fachhändler Ihrer Wahl beraten lassen. Der Kauf einer Infrarotheizung bei einem Fachhändler kostet zwar in der Regel etwas mehr als der Kauf im Internet, doch können Sie sicher sein, das für Sie beste Gerät in der passenden Leistungsklasse zu erhalten. Das hilft beim Einsparen späterer Betriebskosten.

Anschaffungskosten einer Infrarotheizung: Beispiele für eine Wohnung und für ein Haus

Nachfolgend haben wir für Sie zwei Beispiele erstellt, anhand derer Sie abschätzen können, welche Anschaffungskosten für eine Infrarotheizung entstehen können. Dabei wird jeweils nur der Preis für das Gerät selbst berücksichtigt. Kosten für die Installation und Montage sind nicht enthalten.

Im ersten Beispiel soll eine Wohnung mit 50 Quadratmetern und mittlerer Isolation mit einer Infrarotheizung ausgestattet werden. Im zweiten Beispiel geht es um einen gut isolierten Neubau mit 100 Quadratmetern:

Gebäudetyp Fläche Benötigte Heizleistung pro Quadratmeter Benötigte Heizleistung Anschaffungspreis Infrarotheizung
Wohnung 50 qm 45 Watt 2250 Watt ab 1.150 Euro
Haus 100 qm 40 Watt 4000 Watt ab 2.000 Euro
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Kosten für die Montage und die Installation

Neben dem Anschaffungspreis für die benötigten Geräte müssen Sie zusätzliche Kosten für die Montage einrechnen. Gegenüber klassischen Heizsystemen gestaltet sich die Montage einer Infrarotheizung wesentlich einfacher und kostengünstiger. Das liegt daran, dass Sie lediglich einen Stromanschluss benötigen, nicht jedoch einen Zulauf für warmes Wasser. Weitere Infrastruktur wie eine Gastherme, ein Heizkessel oder ein Schornstein werden ebenfalls nicht benötigt. Damit lässt sich eine Infrarotheizung wesentlich einfacher, schneller und sauberer installieren als eine klassische Heizung.

In vielen Fällen können Sie eine Infrarotheizung sogar selbst montieren. Wenn Sie auf die Hilfe eines Fachmanns angewiesen sind, lässt sich eine Infrarotheizung meist schon für wenige Hundert Euro im Haus oder in der Wohnung anbringen. Dabei kommt es auf die Lage der benötigten Stromanschlüsse sowie die Form der gewünschten Montage an (an der Wand, an der Decke oder als Standgerät).

Zum Vergleich: Die Installation einer klassischen Heizung schlägt normalerweise mit mehreren Tausend Euro zu Buche.

Betriebskosten: Strom

Der wichtigste Kostenfaktor einer Heizung sind die Betriebskosten. Je nach Heizungsart wird entweder Gas, Öl, Holz, Kohle oder – wie im Fall von Infrarotheizungen – Strom benötigt.

Infrarotheizung Kosten und Effizienz

Dabei ist anzumerken, dass Strom zunächst einmal nicht die optimale Energiequelle zum Erzeugen von Wärme ist, denn Strom wird durch das Umwandeln von Primärenergie wie zum Beispiel vom Verbrennungswäre in Kohlekraftwerken gewonnen. Wenn dieser Strom dann wieder zum Erzeugen von Wärme genutzt wird, ist der gesamte Prozess der Energiegewinnung nicht sehr effizient.

Allerdings stammt ein wachsender Anteil unseres Stroms inzwischen aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind oder Sonne. Viele Haushalte haben heute Solarzellen auf dem Dach und erzeugen ihren Strom selbst. Gerade diese Haushalte sind prädestiniert für den Einsatz einer Infrarotheizung.

Um Ihnen die ungefähr entstehenden Stromkosten bei der Nutzung einer Infrarotheizung zu verdeutlichen, haben wir ein Beispiel für Sie vorbereitet. Es geht von den Annahmen im oben gezeigten Fall aus:

  • Ein gut isoliertes Haus mit einer Wohnfläche von 100 Quadratmetern
  • Benötigte Heizleistung pro Quadratmeter: 40 Watt
  • Benötigte Heizleistung insgesamt: 4.000 Watt
  • Stromkosten: 30 Ct je Kilowattstunde
  • Betrieb pro Jahr: 180 Tage
  • Betrieb pro Heiztag: 8 Stunden

Heizkosten pro Jahr demnach: 1.728 Euro

Vergleichen wir diese Kosten mit denen einer Gasheizung. Hier rechnet man grob mit Heizkosten von 12 Euro und Quadratmeter pro Jahr. Das wären also rund 1.200 Euro jährlich – gut 500 Euro weniger als die Kosten für die Infrarotheizung.

Anders sieht es aber aus, wenn der Strom vom Haushalt selbst erzeugt wird oder wenn die Infrarotheizung nur als Ergänzung zum Einsatz kommt. Wenn eine Infrarotheizung zum Beispiel nur an Randtagen genutzt wird, wenn das primäre Heizungssystem schon abgeschaltet ist, sind die anfallenden Stromkosten natürlich deutlich niedriger. Das gilt auch, wenn eine Infrarotheizung nur in solchen Räumen verwendet wird, in denen aus technischen oder finanziellen Gründen kein anderes Heizungssystem in Frage kommt.

Und was ist mit den Wartungskosten?

Ein zusätzliches Einsparungspotential von Infrarotheizungen liegt darin, dass diese praktisch wartungsfrei sind.

Während Sie zum Beispiel bei einer Öl- oder Gasheizung die jährliche Abnahme durch den Schornsteinfeger bezahlen müssen, was pro Besuch um die 100 Euro kosten kann, entfällt dieser Posten beim Betrieb einer Infrarotheizung.

Auch sind keine technischen Wartungs- oder Inspektionsintervalle zu beachten, was zusätzliches Geld einsparen hilft.

Infrarotheizung: eine günstige Form zu heizen?

Ob eine Infrarotheizung letztendlich günstiger oder teurer ist als eine klassische Heizung, hängt also von vielen Faktoren ab.

Die Anschaffung der Infrarotheizung selbst ist fast immer billiger als bei einer Gas-, Öl- oder Pelletheizung. Entscheidend sind aber die Betriebskosten. Während die wegfallenden Wartungs- und Servicekosten für eine Infrarotheizung sprechen, können die Kosten für Energie, also den Strom, die Betriebskosten einer klassischen Heizung übersteigen.

Daher ist vor dem Kauf einer Heizung eine fachmännische Beratung dringend zu empfehlen. Sie hilft Ihnen dabei, die richtige Entscheidung zu treffen, damit Sie auch in vielen Jahren noch zufrieden mit Ihrer Heizung sind und nicht zu viel bezahlen. Eine große Auswahl von Ansprechpartnern in Ihrer Nähe finden Sie auf unserer Website.

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